walk together - learn together 2016 PDF Drucken E-Mail

Walk Together - Talk Together -

Learn Together


  • 03.10.2015: Exkursion Umweltschutzanlagen Siggerwiesen
  • 21.05.2016: Exkursion KZ-Gedenkstätte Mauthausen
  • 27.10.2016: Nachbesprechung Exkursion Mauthausen
  • 23.07.2016: Exkursion Freilichtmuseum Salzburg
  • 07.10.2016: Referat Freilichtmuseum
  • 15.10.2016: Wien Exkursion

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die als Asylsuchende nach Österreich kommen, sowohl die finanziellen als auch die sprachlichen Möglichkeiten fehlen, um an der Gesellschaft zu partizipieren, obwohl das Interesse meist sehr groß ist. Bekommen sie dann einen positiven Asylbescheid, steht die Existenzsicherung im Mittelpunkt, so dass die Zeit fehlt, sich eingehend mit den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen in Österreich zu beschäftien. Dies kann dazu führen, dass Migrant_innen manchmal - selbst wenn sie bereits längere Zeit in Österreich leben - ein einseitiges Bild von dem Land haben, in dem sie leben, und ihnen viele Aspekte der Gesellschaft fremd bleiben. Deshalb hat Talktogether das Projekt "Walk Together - Talk Together - Learn Together" ins Leben gerufen.

Im Rahmen dieses von der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung geförderten Projekts wurden vier Exkursionen mit unterschiedlichen Themen durchgeführt. Die Besichtigung der Umweltschutzanlagen Siggerwiesen hatten das Thema Abfall- und Abwasserentsorgung sowie Recycling zum Inhalt. Die Exkursion in die KZ-Gedenkstätte Mauthausen und die anschließende Nachbesprechung beschäftigte sich mit den Themen Faschismus, Nationalsozialismus und Antisemitismus und deren Folgen. Die Exkursion in das Freilichtmuseum Salzburg bot einen Einblick in die Geschichte des Landes Salzburg und wie die Menschen auf dem Land in früheren Zeiten hier lebten. Die Wien Exkursion hatte die Entwicklung der Demokratie in Österreich und die Geschichte des "Roten Wien" zum Thema.

Für die Exkursionen nach Mauthausen und nach Wien wurden Lernmaterialien vorbereitet, um in das Thema einzuführen. Diese wurden vor der Exkursion bzw. auf der Fahrt verteilt und gemeinsam diskutiert, wobei bei Bedarf sprachliche Unterstützung angeboten wurde. Im Anschluss an die Mauthausen-Exkursion wurde eine Nachbesprechung mit den Zeitzeuginnen Elke-Marie Calic und Brigitte Höfert organisiert, bei der über das Gesehene diskutiert und Fragen gestellt wurden, wobei auch Vergleiche zur gegenwärtigen Situation sowie zur Situation in den Herkunftsländern der Migrant_innen gezogen wurden. Über seine Eindrückt vom Besuch im Freilichtmuseum bereitete einer der Teilnehmer, Javed Hosaini aus Afghanistan, ein Referat vor, welches er im Cafe der Kulturen am 7.10. präsentierte. Danach stand Monika Brunner als Expertin für Fragen zur Verfügung.

Resume:

Die Teilnehmer_innen des Projekts zeigten sich von den Exkursionen durchwegs sehr beeindruckt. Einige von ihnen wurden dadurch auch motiviert, sich eingehender mit den angesprochenen Themen zu beschäftigen. Für uns hat sich bestätigt, dass die Menschen, je mehr sie erfahren, umso mehr Selbstvertrauen entwickeln, sich selbst in die Gesellschaft einzubringen und sich politisch zu engagieren. Gerade in einer Zeit, wo das Thema Integration in der öffentlichen Debatte meist mit Zwang und Bedrohung verbunden ist, halten wir es für besonders wichtig, das positive Potenzial der Flüchtlinge zu fördern und sie zu bestärken, sich als Teil der Gesellschaft zu fühlen. Deshalb möchten wir uns bei allen bedanken, die das Projekt durch ihre Unterstützung ermöglicht haben.


In der KZ-Gedenkstätte Mauthausen,


im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain,


gemeinsames Studieren der Lernunterlagen auf der Fahrt nach Wien,


im Parlament,


und nach der Führung "Rotes Wien" vor dem Waschsalon 2 im Karl-Marx-Hof.
(Fotos: Monika Brunner, Talktogether, Safiullah Abdulrahimzai)


wir bedanken uns für die Unterstützung bei:

  • Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung

  • Integrationsbüro der Stadt Salzburg

  • Renner Institut Salzburg